Bautagebuch

Eigentlich wollten wir nur ein Haus am See...
Aber es ist nun doch irgendwie ein größeres Unterfangen geworden

Angefangen hat es mit dem Lied "und am Ende der Strasse steht ein Haus am See..." Genau daran haben wir gedacht als wir das erste Mal den Strandweg in Bosau runter Richtung Bistro gefahren sind um uns das zum Verkauf stehende Objekt anzusehen. Inseriert wurde es als 8500 m² großes Ferienhaus-Gebiet mit zwei Abrißhäusern. Gefunden haben wir ein süsses kleines dunkelgrün gestrichenes Fjordborg-Blockhaus und eine tatsächlich relativ marode Galerie. Diese gab es schon seit vielen Jahrzehnten, denn das Grundstück war früher einmal ein Tennisplatz mit Vereinslokal und anschließendem MInigolfplatz, ein Cafe und danach irgendwann eine Galerie. Bis wir kamen....Wir sahen auch hier schon das Potenzial. Das Blockhaus, das war uns allen klar, brauchte nur ein bisschen Liebe und eine schöne Einrichtung und wäre somit sofort fertig für die Vermietung. Die Galerie hingegen bedurfte ein wenig mehr Fantasie und Vorstellungskraft und auch mehr Arbeit und viel Zeit. Aber; das war ja auch eigentlich nicht der Hauptgrund warum wir uns diese Immobilie ausgesucht hatten. Mit auf dem Grundstück ware ein großes Baufenster im hinteren Bereich des Grundstückes, sozusagen auf den alten Tennisplätzen, auf denen neu gebaut werden durfte. Geplant von den vorherigen Eigentümern war eine Reihenhausanlage mit bis zu 10 Einheiten. Das kam garnicht in Frage für uns!

Dieser wunderschöne und besondere Fleck direkt am "Bosau Beach" sollte etwas besonders bleiben und nicht zugebaut werden mit nicht in die umgebung passenden Reihenhäusern. WIr entschieden uns für eine sanfte Einbettung von nur 3 Objekten im Baufenster.  Da wir schon immer Fan vom dänischen Design waren und auch schon einige dänische Ferienhäuser gebaut hatten war es keine Frage das hier auch Holz in Verbindung mit vielen Fenster und ebenerdigem Wohnen die schönste Varianten sein würde. Unsere Wahl fiel auf die Firma EBK, mit der hatten wir schon 1998 ein Haus gebaut und waren noch immer zufrieden mit der Qualität.Die Häuser die wir uns dann letzendtlich ausgesucht haben sind etwas umgestaltete und für unsere Bedürfnisse optimierte Grundrisse der Design-Reihen Strandlyst, Klintholm und Musholm.Und damit begann das Projekt "Ferienhausgebiet"; Denn wir mussten feststellen wir bauten nicht nur drei Häuser... Nein, wir bauten ein ganzes Dorf! So zumindest kamen wir uns vor als wir der Größenordnung der Baustrasse, der Heizungsversorgungsleitungen, der Problematik mit der Stromversorung und weiterem gegenüberstanden. Aber auch das haben wir soweit nach fast einjähriger Planungsphase erfolgreich in den Griff bekommen. Die Baustrasse wurde im Mai 2018 vorbereitet und es wurden auch schon die erste Leitungen mit in den Boden gelegt. Das ganze ruhte nun über den Sommer aus Rücksicht auf die Urlaubsgäste am Strand und am Campingplatz. Ach so, die Galerie wurde ganz nebenbei auch schon fast fertiggestellt und wird auch ein ganz tolles Ferienhaus mit einem Hauch dänischen Touch werden... :)

02.10.2018, das erste Haus kommt..

Montag morgen, 01.10.2018: Es ist 7.00 Uhr. Der erste LKW rollt auf das Grundstück. Die von uns sorgfältig geplante Baustrasse wird geflissentlich ignoriert und die ganz normale Auffahrt genommen. Egal, es hält. :) Das Wetter ist relativ gut, es ist noch trocken aber etwas windig. Leider kommt der zweite LKW, der auch den Kran mit drauf hat erst mit einer Verspätung von 3 Stunden auf der Baustelle an. Dadurch verzögert sich das abladen und der ganze Aufbau und das Team um Ralf WUtschke muss bis abneds halb acht im Dunklen die letzten Wände und Pfetten stellen... Wzischendurch agb es einen kleine Shcauer, aber das Wetter hat sich gut gehalten.

Das zweite Haus fliegt ein!

Nun sind schon wieder zwei Wochen vergangen. Wir und auch die Arbeiter von EBK waren sehr fleissig und so ist beim ersten Haus schon viel passiert. Letztes Wochenende haben wir z.B. die komplette Elektrik vorbereitet und die ersten Decken würden beplankt und die Dämmung kam auch schon in die ersten Zwischenwände. Heute morgen um virtel vor sieben standen die beiden LKW´s auf der Baustrasse und haben Klintholm geliefert. Mit dabei war auch das Medienhaus in dem die Versorgung der Häuser mit Wasser, Strom, Heizung und Internet untergebracht ist.

Alle guten Dinge sind drei!

Es ist Dienstag der 16.10.18, morgens um 6.45 Uhr sind beide LKWs schon da und bringend as letzte unserer drei EBK Häuser. Es wird ein schönes Musholm werden. Das Wetter lässt leider zu wünschen übrig. Es wurde Sturm mit Orkanartigen Böen angesagt. Die sind auch schon ordentlich am pusten. Nebenbei regnet es auch leider den ganzen Tag durchgehend. So macht Hausbauen keinen Spass....

Es geht voran!

Die ersten Wände sind mit Vertäfelung verkleidet, die Eletkrik ist in allen drei Häusern soweit vorbereitet und auch die Jungs von der Sanitärfirma Lettau aus Preetz machen eine guten Job. Im ersten Haus wird schon die Isolierung eingebracht und diese Woche muss nur noch im dritten Haus die Sanitärrohinstallation gemacht werden. Dann ist auch da soweit alles bereit damit nächste Woche der Estrich kommen kann... Nebenbei haben die Jungs von EBK ja aber noch draussen genug zu tun. Die Dächer werden diese Woche wohl gedeckt und es fehlen noch ein paar Untrerschläge und Holzterrassen.

Wer will fleissige Handwerker sehn´...

Es tut sich soviel, dass man garnicht hinterher kommt mit dem schreiben und fotografieren. Die Häuser bekommen endlich von innen ein Gesicht. Die Wände sind aller vertäfelt, außer in den Bädern. Da wird gespachtelt und gefliest. Aber die Sanitärfirma hat überall die Dämmung eingepasst und oben drauf die Rohre für die Fußbodenheizung verlegt. Die armen Jungs musste gestern noch eine Extra Schicht ranhängen. Nicht nur Samstags arbeiten, sondern dann auch noch so lang. Um kurz vor acht Uhr abends war dann die letzte Leitung verlegt. Das war aber leider nötig, denn am Montag kommt der Estrich. Dieser wird dann erstmal im Klintholm und Strandlyst eingebracht und am Dienstag dann im Musholm. Da brauchen wir auch noch ein bisschen Zeit, denn irgendwie ist eine Duschabfluss unter der Isolierung verschwunden, und den müssen wir erstmal wieder finden :) Und dann heisst es für uns ein wenig verschnaufen, zumindest bis der Estrich begehbar ist. Und das kann ein paar Tage dauern. Bisher waren die Temperaturen noch recht mild, das soll sich aber in den nächsten Tagen ändern. Für heute Nacht ist schon Schnee im Harz angesagt. Und heute Nacht war das Wasser im Gartenschlauch auch schon gefroren. Es wird Zeit das Wärme in die Häuser kommt. Der Tiefbauer hat sich für Anfang Dezember angekündigt. Zwischendurch haben wir auch in der Galerie wieder viel geschafft. Das seht ihr in der rechten Galerie.

17.11.2018, der Estrich kommt...

Heute morgen kommen die Estrichbauer. Wir haben vorher alle Wände mit Papier abgeklebt damit keine Spritzer auf unserem schönen weiß lasierten Profilholz landen. Leider ist der Heizungsbauer noch nicht so weit das wir in naher Zukunft die Heizung  in den Objekten aktivieren können. Das liegt allerdings vor alem auch dadran das der ZVO im Moment eine Vorlaufzeit von 5 Montaen hat. D.h. wenn wir Pech haben bekommen wir die Umlegung des Gasanschlusses erst im April 2019 :( Aber wir werden mal sehen ob wir da nicht doch einen Ausweg finden. Leider hat meine SD-Karte einen Ausetzer gehabt so das ich die Fotos vom Estrichleger nun nicht sichern konnte...

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen...

Wir brauchten mal Abstand von der Baustelle... Wir haben nun gerade Weihnachten und Silvester hinter uns. Seit dem 21.12.18 haben wir nix mehr auf der Baustelle gemacht. Dafür aber davor umso mehr. Die Nahwärmeleitungen mussten verlegt werden. Da wir dafür niemanden gefunden haben, haben wir es selbst gemacht und mit Hilfe unseres Tiefbauers dann auch in die Gräben bekommen: Die größte Herausforderung bestand darin das wir wie Nahwärmeleitungen ausrollen und in den T-Stücken verbinden mussten bevor die Gräben dafür gemacht wurden, damit der Kleber der die T-Stücke wasserdicht macht noch aushärten kann. War gar nicht so einfach! Wir mussten vorher festlegen wo wir etwas von den riesen mannshohen Rollen abschneiden um ein T-Stück zwischen zusetzen. Wir mussten vorher wissen wo ungefähr die Gräben verlaufen und wir durften auf gar keinen Fall Zuviel an der falschen Stelle abschneiden. Den ersten Tag haben wir nur alle 5 Rollen ausgerollt damit sie sich ein wenig legen konnten. Am nächsten Tag haben wir angefangen abzuschneiden und zu entmanteln. Dann haben wir die 6 T-Stücke (3 für Wasser und 3 doppelte für Heizung) gesetzt. Eigentlich dachten wir, wir kommen gut hin mit der Zeit aber es wurde ganz schon eng. Wir hatten an dem Tag knapp 2 Grad über Null und irgendwann als es allmählich dunkel wurde gegen vier halb fünf fing es an zu regnen. Da hatten wir aber noch 2, 5 T-Stücke nach. Eine Stunde später kam dann Schnee dazu und wir gaben auf. Zwar waren am nächsten Morgen die Tiefbauer da um die Gräben zu machen aber an dem Tag ging nichts mehr, uns allen taten der Rücken und die Hände weh. Also haben wir die letzten beiden T-Stücke am nächsten Morgen gemacht. Die Tiefbauer waren pünktlich um 6.45 Uhr vor Ort und fingen mit den ersten Gräben an. Dabei mussten wir feststellen das der Tiefbauer der die Fundamente für die Firma EBK gemacht hat entweder keine Lust hatte oder es war ihm alles egal. Die Rohreinführungen für unsere Nahwärmeleitungen lagen beim ersten Haus bei 1,60 cm Tiefe... Wir hatten extra isolierte Nahwärmeleitungen genommen damit wir nicht so tief buddeln müssen und damit Gefahr laufen in den Bereich des Grundwasserspiegels zu kommen. Das kam wohl leider nicht an beim Tiefbauer der Firma EBK. Der Grundwasserspiegel liegt in Bosau aufgrund der Nähe zum See bei ca. 80 cm. Die haben wir ohne Probleme überschritten bei 160 cm tiefen Rohreinführungen in das Haus. Das dadurch viel größere Problem war allerdings das wenn wir tief runter müssen, müssen wir auf wieder recht hoch, und das frisst Meter an unseren Nahwärmeleitungen. Bis zum Schluss mussten wir zittern, ob die von uns vorher angenommenen Abmessungen der Leitungen nun überhaupt noch hinkamen. Aber wir hatten Glück; Mit ein bisschen hier ziehen und da runde Ecken baggern haben wir es geschafft das die Leitungen in den Häusern zumindest überall ein kleines Stück rausschauen und so vom Heizungsmonteur angeschlossen werden können. Nebenbei verlängerten wir auch noch die schon im Mai vorbereiteten und auf Rollen im Boden verbuddelten notwendigen Leerrohre für TV, Glasfaser und Bus-Leitungen und legten sie in alle 3 Neubauten, in die Galerie und in das Medienhaus und trommelten die Starkstromleitungen ab und velregten auch die in die Objekte. Die vom Bagger zerrissene Wasserleitung die die Galerie und das Haus Nr. 5 bis dato versorgt hat, war ein kleines Zwischenspiel was wir aber recht kurzfristig mit den richtige Ersatzteilen wieder in den Griff bekommen hatten. Jeder hat doch ein DN 40 Verbindungsstück auf dem Auto, oder nicht?!?!? :) Auf jeden Fall hatten wir uns nach diesen recht anstrengenden Tiefbau-, Lerrrohr- und Nahwärmeleitungsarbeiten ein paar ruhige Tage über Weihnachten und Silvester verdient und diese auch genossen. Montag geht es wieder los, dann kommt Krebs und Suhr und bringt uns Wasser und Gas ins Medienhaus. Wir freuen uns!
Es war lange sooooooo still um uns und unsere Seite. Das lag aber daran das wir viel zu tun hatten! Unser Großbauprojekt in Bosau am großen Plöner See ist nun endlich fertig und wir können mit Stolz behaupten selbst einen kleinen aber feinen "Ferienpark" erschaffen zu haben! Nun sind alle Arbeiten erledigt und seit anfang Juli sind die ersten Gäste überall drin. Wir freuen uns riesig das die Häuser so gut angenommen werden und alle bisher dagewesenen Gäste voller Lob dafür waren. Hier seht ihr eine kleine Auswahl an Bildern von den Objekten Nr. 5, 7, 8, 9 und 10.
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